Plauen, 01.09.2000
Diesen Bericht stelle ich ins Netz, weil ich selbst jahrelang an Borrelliose litt. Es war 1983 als mich eine Zecke im linken Oberschenkel biss. Es sah zunächst wie ein harmloser Mückenstich aus, mit der Zeit bildete sich aber ein großer roter Fleck der ständig an Umfang zunahm. Nach 3-4 Wochen verblasste dieser jedoch und verschwand wieder völlig. Da keine Schmerzen und nur ein geringer Juckreiz auftraten, ging ich nicht zum Arzt.
Ein Jahr später
begann dann mein über 10 Jahre langer Leidensweg. Die ersten Anzeichen dafür
waren ein Hautauschlag an den Ellbogen und unter den Achseln der von starken
Juckreiz begleitet wurde. Das verschaffte mir viele schlaflose Nächte und das
dieses für meine Psyche sehr nachteilige Folgen hatte kann man sich wohl
denken. Natürlich ging ich deswegen zum Hautarzt, mehr als Tabletten und Creme
wurden mir aber nicht verschrieben. Zumindest verschafften sie mir ein wenig
Linderung.
Durch Vermeiden von
Schwitzen und Stress konnte ich die Probleme mit der Haut einigermaßen in
Schach halten. 1993 kamen aber neue Probleme hinzu, sie traten in Form von
Rheumaartigen Schmerzen im linken Bein auf. Dabei beobachtete ich das diese
Schmerzen meistens im Stehen oder beim Laufen auftraten. Sie zwangen mich schon
nach 10 Minuten stehen oder gehen dazu, mich entweder hinzu setzen oder eine
Hockstellung einzunehmen. Die Ärzte vermuteten das es ein Problem mit der
Wirbelsäule sei. Durch eine Computertomographie wurde dann auch tatsächlich
eine leichte Verlagerung einer Bandscheibe festgestellt.
Ich stellte mich bei
einen Mikrochirurgen vor, um dieses Problem durch eine Operation zu beseitigen.
Bis zu diesem Zeitpunkt (1996) wusste ich nichts von Borrelliosen und deren
Auswirkungen. Als ich diesem Arzt meine Beschwerden schilderte und er sich die
Röntgenaufnahmen ansah, sagte er mir das diese Schmerzen nicht von dieser
Bandscheibe herkommen können und fragte mich ob ich mal von einer Zecke
gebissen wurde. Ich erinnerte mich an diese und erzählte es dem Arzt. Darauf
wurde dann durch eine Blutanalyse festgestellt das ich von Borrelliose
Bakterien befallen war.
Bevor ich zu meiner
erfolgreichen Behandlung komme möchte ich noch erzählen welche weiteren
gesundheitlichen Probleme auftraten. Seit ungefähr 1986 hatte ich häufiges
Herzstechen, im EKG wurde dann ein regelmäßiger Nebenschlag festgestellt. 1995
kam ein Tinitus auf den rechten Ohr hinzu, er verschaffte mir wochenlang
schlaflose Nächte und manchmal wollte ich schon aufgeben. 1996 war ich kaum
noch in der Lage Sport zu treiben weil der ganze Körper schmerzte und ich
einfach keinen Kraft mehr hatte.
Als dann die Diagnose Borrelliose fest stand, konnte mir
durch eine 8 Wochen lange Antibiotika Behandlung diese Krankheit genommen
werden. Allerdings bestand ich auf Grund des oben genannten Artikel, den ich im
Internet fand, selbst darauf diese
Behandlung so lange durch zuführen. Die Behandlung sollte ursprünglich nur zwei
Wochen dauern.
Heute 2 Jahre danach sind fast alle Leiden verschwunden. Nur
der Tinitus ist noch nicht ganz weg, aber bei weitem nicht mehr so stark wie er
noch vor einen Jahr war. Die Schmerzen im Bein waren unmittelbar in der
Behandlungsphase wie weggeblasen. Der Nebenschlag des Herzen verschwand nach
2-3 Monaten. Meine Hautprobleme so gut wie nicht mehr vorhanden.
Jürgen Muck mailto:juergen@jamware.de